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Erfolgreiche Roboter-Tests im Thurgau

Die Swiss Future Farm (SFF) im thurgauischen Tänikon leistet für die Forschung und Praxis bei der Digitalisierung des Landschaftsbaus und der Landwirtschaft Pionierarbeit. Einige Projekte sind vor Ort den Medien vorgestellt worden.  

Robotik spielt in der Landwirtschaft der Zukunft eine grosse Rolle. Die digitalen Feldarbeiter, mit denen die Medienleute bekannt gemacht wurden, haben ganz normale Personennamen wie «Xaver» oder verspielte Nicknamen wie «Robotti». Sie gehorchen der Software, mit der sie gefüttert werden, den Leitsystemen, die sie führen und sie reagieren bei der Arbeit diszipliniert auf die Befehlseingaben der Menschen, die sie bedienen.

Leider kann man nach Feierabend mit ihnen kein Bier trinken gehen, obwohl sie es verdienen würden. Denn die Kumpel verrichten viele Arbeiten ganz selbständig nach Plan und entlasten so den Menschen, der dabei Zeit und Raum gewinnt, um sich anderen Dingen im Landwirtschaftsbetrieb zu widmen. Die digitalen Helfer sind eine feste Crew. Sie kommunizieren miteinander, indem sie die laufend gesammelten Daten untereinander austauschen und so sehr viel präziser und schneller als ihre menschlichen Schöpfer interagieren.

Grosser und kleine Roboter

Wie beim Boxen gibt es auch bei den Feldrobotern Schwer- und Fliegengewichte. Der vierrädrige Robotti 150 D vom dänischen Hersteller Agrointelli ist ein Schwergewicht. Er wirkt durch seinen Zwischenradanbau und durch die Breite von fünf Metern raumfüllend. Der Däne funktioniert fahrerlos. Laut Hersteller ist Robotti je nach Gerätebestückung ein bis zu 3 Tonnen wiegender autonomer Geräteträger und hat zwei 75-PS-Dieselmotoren. Er kann säen, pflanzen, spritzen und leichte Bodenbearbeitung ausführen. Im Feld braucht Robotti Satelliten- und RTK-Empfang, um gute Arbeit abzuliefern.

Mit 150 Kilogramm im Leerzustand ist der ebenfalls fahrerlose dreirädrige Fendt Xaver Gen 3 aus Deutschland ein Fliegengewicht. Voll beladen kann er aber bis 250 Kilogramm auf die Waage bringen. Seine Meriten im Feld hat sich Xaver beim Säen verdient. Mit einem 20-Liter-Tank fürs Saatgut kann er auf einer halben Hektare rund 90’000 Körner zentimetergenau ablegen. Dann muss er an der Basisstation wieder neues Saatgut auftanken und die Batterie für seine Weiterfahrt auf dem Spurführungs-System «Fendt VarioGuide» nachladen. Vorzugsweise arbeitet Xaver im Schwarm mit sechs oder mehr Kollegen zusammen.

Investmentbanker sind hellhörig geworden

Die Bank Vontobel wirbt bei Investoren für das «Smart Farming». In einem Beitrag auf der Website heisst es: «Die digitale Landwirtschaft will den Ertrag optimieren. Dafür kombiniert sie neue Technologien (GPS-Dienste, Sensoren und Robotik) und eine neue Art der Informationsverarbeitung (Big Data).» Das Ziel der Landwirte sei es, auf gleicher Fläche mehr Lebensmittel zu produzieren. Dafür kämen hochpräzise Pflanz-, Dünge- und Bewässerungsmethoden zum Einsatz oder fortschrittliche Traktoren, die grosse Mengen an Daten sammelten, analysierten und dann verarbeiteten. Der Digitalisierungs- und Robotikschub in der Landwirtschaft sei eine reale Chance zur Verbesserung der Ernteerträge. –  Für Investoren ein interessantes Thema, weil sich so im Agrobusiness neue Geschäftsfelder auftun. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.

Quelle: LID

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