🏗️ Überbewertete Immobilien, strenge Hypotheken – und jetzt mischt sich vielleicht auch noch die Bank bei der Handwerkerwahl ein?

Die FINMA greift durch: Seit dem 1. Januar 2025 gelten neue, deutlich strengere Regeln für die Vergabe von Hypotheken in der Schweiz. Der Grund: Viele Banken haben laut FINMA in den letzten Jahren überhöhte Hypotheken vergeben – bis zu 40 % mehr als vergleichbare Fälle eigentlich erlauben würden.
Die Folge: Immobilien wurden systematisch überbewertet – mit weitreichenden Konsequenzen für Bauherren, Investoren und auch das Handwerk.
Was passiert, wenn der Immobilienmarkt jetzt korrigiert? Wenn plötzlich weniger finanziert wird – oder Banken schon bald bei der Auswahl von Handwerkern und Lieferanten mitreden, um Risiken in der Baukette zu minimieren?
🔍 Was sich seit Januar 2025 geändert hat:
Strengere Kreditprüfungen: Banken prüfen Bonität und Tragbarkeitsrechnungen deutlich schärfer.
Höhere Eigenmittelanforderungen: Besonders bei Renditeobjekten steigen die Hürden massiv.
Längere Entscheidungsprozesse: Kreditfreigaben dauern länger – Projekte verzögern sich.
Mitsprache bei der Handwerkerwahl: Banken könnten künftig nur noch mit geprüften und zertifizierten Betrieben arbeiten wollen, um Ausführungs- und Kostenrisiken zu reduzieren.
🔧 Was das für Handwerksbetriebe bedeutet:
Zahlungsausfälle und Baustopps drohen, wenn Kunden keine gesicherte Finanzierung haben.
Planungssicherheit sinkt, wenn Projekte kurzfristig gestoppt oder gestrichen werden.
Zertifizierte, transparente Betriebe gewinnen an Relevanz – bei Kunden und Banken.
Finanzierungsfragen früh klären: Handwerker sollten bereits im Erstkontakt mit Bauherren erfragen, ob und wie das Projekt finanziert ist.
👉 Wer nicht nachfragt, baut ins Blaue.
❗️Was passiert, wenn der Markt korrigiert?
Sinken die Immobilienpreise – was bei den aktuellen Entwicklungen nicht unwahrscheinlich ist und immer öfters auch davor gewarnt wird – verlieren viele Objekte an Belehnungswert.
Die Folge: Finanzierungen platzen, Projekte werden gestoppt oder nie gestartet. Für Handwerksbetriebe kann das bedeuten: Viel Arbeit, kein Geld. Wer sich frühzeitig absichert, spart sich teure Baustellenabenteuer.
Quelle: FINMA Medienmitteilung
- 29.05.2025